Warum nehmen wir manchmal so ungern ungebetenen Rat entgegen?
Kennst du das auch? Manchmal bekommst du ungefragt Tipps oder Ratschläge und je nachdem wie deine emotionale Verfassung gerade ist, oder wer dir dies sagt oder auf welcher Weise dies gesagt
wird, nimmst du diese verärgert zur Kenntnis.
Ungebetene Ratschläge können sehr verschieden interpretiert werden. Sowie mit allem, entscheidet vor allem unser Denken darüber, wie wir etwas empfinden.
Es kann sein, dass ich es als eindringen in meiner Privatsphäre empfinde. Das ich es so empfinde, als ob meine Kompetenz in Frage gestellt wird und es dann als Kritik oder Beleidigung
auffasse. Dass ich mir selbst in Frage stelle und es als «nicht gut genug zu sein» empfinde. Oder dies als ein Angriff auf meine persönliche Freiheit interpretiere. Ausserdem könnte ich es
dankbar auffassen, da ich einerseits, mir selbst nicht traute zu fragen oder andererseits mir bewusst bin das ich getriggert wurde und es hier wichtig ist hinzuschauen.
Byron Katie wurde bei jedem Trigger fragen: «Ist das wahr?» «Kannst du mit absoluter Sicherheit wissen, dass das wahr ist?»
Wir alle geben manchmal Tipps, Ratschläge oder teilen unsere Erfahrungen ungefragt. Dies macht nichts und ist okay. Es ist nicht lebensbedrohlich und gehört zum Leben dazu.
Da das krasse ist, dass wir nämlich alle so aufgewachsen und konditioniert worden sind.
Sei dir jedoch bewusst, dass ungebetene Ratschläge auch Schläge sind und eine Form von verbaler Gewalt darstellen.
Bin ich davon ausgenommen?
Oh nein, ich habe auch schon oft Tipps, Vorschläge oder meine Erfahrungen weitergegeben. Jedoch bin ich mir jetzt bewusst was mein hinterlegenden Gedanken sind. Ich spüre, ob es aus meinem
EGO oder aus Liebe passiert.
Und dennoch, wenn es aus Liebe ist, frage ich jetzt vorher, ob der anderen Person offen dafür ist meine Ratschläge zu hören. Da ich niemand meine Meinung "aufzwingen" will.
Das was der andere dir als Ratschlag gibt, hat nichts mit dir zu tun. Es sagt
etwas über den andere aus!
Niemand weiss welcher Weg, DEIN Weg ist. Das weisst du selbst am besten!
Wäre es lustig ein paar Grundsätze für empathisches Verhalten kennen zu lernen um so eine wertvolle Kommunikation aufzubauen?
Möchtest du diese hören?
(Wenn nicht, dann kannst du gerne diese überspringen )
Suche ein Zeitpunkt aus, indem du Zeit und Ruhe hast für ein Gespräch. Weil erst
wenn du gut für dich sorgst, kannst du optimal für andere da sein.
Schaue das du innerlich ruhig und zufrieden bist. Ist dies nicht der Fall, dann
erforsche deine Emotionen und erhöhe deine Schwingungen, indem du etwas für dich machst, dass dich positiv stimmt und in Balance bringt.
Durch aktives Zuhören konzentrierst du dich auf das, was der andere mitteilt.
(anstatt schon nach zu denken, welcher Antwort du geben könntest)
Achte dabei auf die Körperhaltung, den Tonfall und die Wortwahl. Dadurch kann
man Gefühlslagen in dem Moment besser einschätzen. Oft ist der Content (der Inhalt) weniger relevant und gibt der Kontext (Wie etwas erzählt wird), mehr Information über das Gesagte.
Mit gezieltem Nachfragen, nach Gefühlen oder was er oder sie gerade braucht,
gewinnt man Einblicke in der jeweiligen Situation und kann man entsprechend (re)agieren.
Gebe erst Ratschläge oder Tipps, wenn ausdrücklich danach gefragt wird oder
frage der andere, ob er offen dafür ist.
Viel Spass und alles Liebe
Saskia
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