Der Spiegel des Vergiss (m) einNicht

Der Spiegel des Vergiss(m)ein Nicht
SASKIA JANOSIK·SONNTAG, 3. MAI 2020·LESEZEIT: 3 MINUTEN
Das Vergissmeinnicht ist eine Pflanze mit herzförmige Blütenblätter, die von März bis Mai blüht. Bei alle, der über 50 verschiedene Sorten, steht das Vergissmeinnicht als ein Symbol für: “den Abschied in Liebe” und eignet sich im Frühling gut für die Grabbepflanzung. Dabei steht die blaue Blüte für Treue.
Den meisten von uns ist es wichtig das andere Menschen uns nicht vergessen, oder anders gesagt, dass sie sich an uns erinnern. Und natürlich am liebsten das andere Menschen sich an uns erinnern in positive Gedanken. Manchmal machen wir uns abhängig von der Meinung von anderen und versuchen unsere Gedanken und unser Verhalten anzupassen, damit wir uns sicher und geborgen fühlen. Aus der Hoffnung heraus geliebt zu werden und dazu zu gehören. Wir lassen uns hier durch unsere Aussenwelt leiten.
Ist dieses Verhalten sinnvoll?
Diese (unbewusste) Gedanken und Verhalten sind zum Teil noch Resten der Überlebensstrategien den wir aus unsere Kindheit mit uns tragen. Dort waren wir die erste Jahren abhängig von u.a. unsere Eltern. Diese Strategien brauchen wir jedoch Heute als Erwachsene nicht mehr!
Und glaube mir, so erginge es mir auch!! Mein ganzes Leben dachte ich, dass wenn ich dieses oder jenes mache, ich dann dazu gehöre und aus Dank geliebt werde. Bei meine Eltern war ich meistens das angepasste Mädchen, dass alles machte was sie sagten. In der Schule tat ich genau das was die Lehrer erwarteten um nicht negativ aufzufallen. Als meine Eltern sich dann scheiden liessen (ich war 8 Jahre alt), hatte ich (unbewusst) so Angst die Liebe und Aufmerksamkeit meiner Mutter zu verlieren, dass ich alles dafür tat diese zu bekommen. Dies war einerseits mich total angepasst zu verhalten, oder genau das Gegenteil und sehr rebellisch aufzutreten. Dieses angepasste Verhalten “strickte” ich in mein Erwachsenen Leben wie einen roten Faden weiter, bis der “Wollknäuel” so gross wurde indem ich mich “eingewickelt/verwickelt” hatte. ICH hatte mich, mein wahres Sein “verloren”.
Ich fühlte mich so oft in mein Leben nicht wertvoll, dass ich mich selber auch so behandelte. Ich sorgte bspw. immer dafür dass die Bedürfnisse der Anderen alle erfüllt waren, bis ich an der Reihe kam. Und erlaubte mich nicht so zu sein wie ich bin, sondern eiferte eine bessere, oder jedenfalls andere Saskia nach. Dieses Verhalten hatte zur Folge, dass ich einen Partner anzog die mir im Laufe der Zeit auch meine Wertlosigkeit spiegelte, wobei die Steigerungsrate der Gewalt, den mir angetan wurde, sich immer erhöhte. Ich gab ihm die Macht, mich zu beherrschen und zu verletzen. Was dann natürlich auch so passierte. (Das auch er sich bediente von Strategien die er in seiner Kindheit lehrte ist hier klar, sonst wurde man nicht jemand anderes Gewalt antun. Jedoch geht es hier nicht um ihm )
Dieses erlebte war jedoch mein Weckruf zur innere Achtsamkeit!
Wir (und meistens wir Frauen):
"Vergessen" so oft uns selber.
"Vergessen" wer wir wirklich sind.
"Vergessen" die Treue an uns selber.
"Vergessen" unser Eigenliebe.
Für Eigenliebe gibt es sehr unterschiedliche Auffassungen. Für mich bedeutet dies, die Wertschätzung mir selber gegenüber.
Meiner Selbstannahme, mich selber Sein und mich lieben genau so wie ich bin. Vertrauen haben in mich und mein können. Mut haben mich so zu zeigen wie ich bin, ohne mich zu verstellen. Fröhlich sein, meine innere Zufriedenheit leben. Jedes einzelne Teil meines Körpers lieben und in liebe annehmen. Meine innere Ruhe expandieren, dass auch wenn ich mich in einer Situation befinde den ich nicht mag, ich diese achtsam begegne, so annehme wie sie ist und mich dadurch weiter entwickeln. Mich selber innerlich Wert schätzen!
Einer Vergissmeinnicht Sorte heisst: “Looking Glass”, was Spiegel bedeutet. Somit bedeutet für mich Vergissmeinnicht: Vergiss Mich (selber) nicht! Und jedes mal wenn ich irgendwo Vergissmeinnicht sehe, denk ich an mich und die Wertschätzung mir selber gegenüber!
“Die Wahrnehmung deiner Umgebung ist den Spiegel deines Seins!”
Alles liebe, Saskia Janosik, Empathie Atelier

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